Fragen und Antworten, und solltest Du es eilig hast, dann scrolle einfach weiter!

Seit Jahrtausenden betonen Weisheitslehren weltweit die Macht der Gedanken. Schon im alten Ägypten (ca. 2400 v. Chr.) lehrte Ptahhotep, dass unsere Gedanken unsere Handlungen bestimmen. In den Upanishaden (ca. 1500-500 v. Chr.) steht, dass unser Schicksal aus unseren tiefsten Gedanken entsteht. Der Zoroastrismus (ca. 1000 v. Chr.) spricht von „guten Gedanken, guten Worten, guten Taten“. Griechische Philosophen wie Heraklit (ca. 500 v. Chr.) und Plato betonten, dass unsere Gedanken unsere Realität formen. Buddha (ca. 5. Jahrhundert v. Chr.) sagte, dass wir durch unsere Gedanken die Welt formen. Auch in der Bibel und bei chinesischen Philosophen wie Konfuzius (ca. 6. Jahrhundert v. Chr.) wird die Bedeutung der Gedanken hervorgehoben. Diese Weisheiten zeigen, dass das Bewusstsein und die Auseinandersetzung mit unseren Gedanken seit jeher der Schlüssel zu einem erfüllten Leben ist.

Wie es scheint, wäre es wohl klug, sich die eigenen Gedanken anzusehen, was meinst du?

In unserem Seminar „Worken im Süden“ setzen wir genau hier an. Wir überprüfen die Gedanken, die uns belasten und Sorgen bereiten. Mit der Methode „The Work“, also den vier Fragen sowie den Umkehrungen, untersuchen wir diese Gedanken. Dadurch entdecken wir neue Aspekte und ein größeres Umfeld, was uns neue Wege im Umgang mit unseren Gedanken und den sich daraus ergebenden Situationen zeigt. So mildern wir Stress und Ärger, weil wir merken, dass viel mehr Möglichkeiten und Perspektiven da sind, als wir ursprünglich dachten, und viele davon einen friedlicheren Kern in sich tragen, als wir bisher angenommen haben.

Bist du neugierig geworden?

Dann komm mit auf unsere Reise und lerne eine Methode kennen, die leicht erlernbar ist und uns genau das ermöglicht, was uns von so vielen Denkern geraten wurde: die eigenen Gedanken zu kennen, zu wissen, was sie mit uns machen, und zu entdecken, was dir bisher verborgen blieb und welche Möglichkeiten noch in einer Situation stecken. Du spürst die Unterschiede, bekommst eine Ahnung davon, wie es noch sein könnte, und findest dann womöglich deinen Weg, der dir hilft, das, was sich für dich richtig anfühlt, in dein Leben zu integrieren.

Ist das nicht sehr kopflastig und anstrengend?

Ja, man kann sagen, dass es anstrengend und auch kopflastig sein kann. Dies hängt mitunter davon ab, wie sehr du in die Work eintauchst und wie viel Zeit du dir nimmst. Ideal wäre, wenn du es wie eine Meditation betrachtest und dir diese Ruhe gönnst. Wir brauchen Zeit, um von unserer Gedankenautobahn abzufahren und auf dem Parkplatz stehen zu bleiben. Dort können wir einen kleinen Stopp einlegen und uns Zeit nehmen. Dann beginnt das Absteigen in tiefere Ebenen unseres Ichs. Dort angekommen stellen wir uns die Frage, wie man reagiert, was in unserem Leben passiert, wenn wir diesen Gedanken/Überzeugung haben, wir spüren hin, nehmen wahr, wie sich das Leben mit unserer Überzeugung anfühlt, was in unserem Leben passiert, wie wir mit anderen und uns umgehen usw. Wir beleuchten also die Situation und schauen, was diese Gedanken mit uns in dieser Situation machen. Wenn wir genügend davon gesehen haben, dann versuchen wir zu entdecken, wie sich das Leben ohne diese Überzeugung in der gleichen Situation anfühlt, was es mit uns macht, wenn wir die gleiche Situation ohne den Gedanken durchleben, wie fühlt sich das an und was wäre dann alles möglich?
Dann kehren wir den Gedanken auf vielfältige Weise um und suchen nach Beispielen dafür, wie diese Umkehrungen auch möglich oder wahr sein können.
Dabei entdecken wir eine oder sogar mehrere neue Perspektiven. Zu sehr ist der Blick im Alltag auf eine kleine Ecke im Mosaik des Problems fixiert. Aber mit der Zeit und der Ruhe kommen immer mehr kleine Mosaiksteinchen am Rande des Bildes dazu und dann, mal nach der ersten, mal nach der zehnten Auseinandersetzung mit dem Thema, fügen sich die Teile zusammen und du erkennst immer mehr. Mit all dem, was sich dir dabei eröffnet, kann dein Leben viel leichter werden in diesem Bereich.

Ob es anstrengend ist? Oh ja, es ist wie ein kleines Workout, denn dein Gehirn entdeckt neue Wege und das ist anstrengend. Es ist eine Art Gehirnstretching, das anfangs für eine Art Muskelkater sorgen kann. Aber wie alle Trainierenden wissen, wird es mit der Zeit leichter und dann erntet man die Erfolge. Es heißt nicht umsonst „The Work“, aber irgendwann geht sie dir leicht von der Hand und immer mehr Gelassenheit, Vertrauen, Offenheit und Liebe können in dein Leben einziehen.

Aber du hast keine Ahnung, wie lustig es oft ist, wie viel Freude und Erleichterung aufsteigen können und wie oft man dann über sich lachen kann. Es ist wirklich amüsant und das relativiert wiederum die Anstrengungen, die man auf sich genommen hat. Und wenn sich das Problem zur Gänze gelöst hat, dann kann es Unglaubliches bewirken.

Wird dann alles besser?

Das kann ich dir nicht versprechen, es hängt von deiner Disziplin ab und ob du dich darauf einlassen kannst und willst. Ich kenne Menschen, die nicht loslassen können, obwohl sie sagen, dass sie es wollen. Und ja, unser Ego ist erfinderisch. Es ist wie beim Sport, wir wissen, dass es das einzig Richtige ist sich zu bewegen und trotzdem schaffen wir es oft nicht.

Ich selbst bin übergewichtig und auf meinem Weg erlebte ich viele Situationen, in denen mein Ego mir die verrücktesten Geschichten erzählte. Wer kennt sie nicht, wenn zum Beispiel eine offene Chipstüte da ist, ach nein, sie kann genauso gut geschlossen sein, es macht keinen Unterschied. Wie oft kamen da schon Gedanken wie: „Du wirst dich zügeln können“ oder „Es ist eine der letzten oder gar die letzte Tüte, dann ist es aus mit diesem ungesunden Leben, denn bald mache ich mich auf den Weg, um die nächsten 10 kg loszulassen“. Komischerweise kommt dann immer wieder etwas um die Ecke, das den Start dieser Reise verschiebt…

Was The Work mit mir macht?

Es macht mich weicher, optimistischer und ich kann es als Gradmesser sehen, ob die Arbeit getan ist oder nicht. The Work hilft mir, das habe ich so oft schon erlebt, daran ist kein Zweifel. Und ja, es braucht Zeit, Geduld und eine gewisse Stetigkeit. Je kleiner die Probleme, desto schneller lösen sie sich auf. Sind es lang bestehende oder komplexe Probleme, dann braucht es Zeit.

Aus der Hirnforschung wissen wir, dass das Gehirn Veränderungen und Herausforderungen braucht, sich diesen aber ungern stellt, weil das Gehirn der größte Energiefresser im Körper ist und gerne den Weg des geringsten Widerstandes geht. Dessen bewusst, muss man sich nicht wundern, dass Veränderungen so schwer sind. Aber sie sind möglich und beginnen mit dem ersten Schritt und dann dem nächsten und dann wieder einem. Hier gierig und hastig zu werden, überfordert uns gerne. Es ist wie eine Wanderung: Wenn du losrennst, musst du dich nicht wundern, wenn dir die Puste ausgeht bei der nächsten Steigung. Nein, du gehst los, wirst warm, es wird leichter, es geht bergauf, bergab, dazwischen geht es auch eben dahin. Mal macht man eine Pause, dann ist es wieder anstrengend und man denkt, man schafft es nicht. Dann kommt einer und unterhält sich mit einem und die Zeit und Strecke vergeht wie im Flug und irgendwann bist du am Ziel. Und wenn du merkst, wie spannend diese ganze Strecke ist, was du alles erlebst, dann bekommst du einen Begriff davon, was damit gemeint ist, dass der Weg das Ziel ist.

Es gibt also keine Garantie?

Nein, die gibt es nicht. Wir haben es mit dem Leben zu tun. Aber wenn der Weg ein Ziel sein kann, dann hat es sich gelohnt loszugehen, auch ohne Garantien.